Halli, Hallo, wollte mich noch mal melden, der Papa.
Sina ist schon über 4, kerngesund, supersüss und lernt
schon English :-),
Schön, dass das Forum so vielen geholfen hat und
vielleicht sogar die ein oder andere, für das Baby doch nicht
so ungefährliche Fruchtwasseruntersuchung, ausgefallen ist ;-).
Werde die Seite auf jeden Fall weiter online lassen und das war der Anfang:
Hallo Frosch, dieses war mein erster Eintrag in die Foren [diesmal ohne Rechtschreibfehler :-)]
und Du wirst gesund sein , Dein Papa! (und sie! ist gesund !!!)
Trauriger Papa sucht Rat nach Diagnose Nackenfalte
Fr, 12. Jan. 2001, 08:31
Habe(Haben) ein grosses Problem.
Gestern war ich mit meiner Freundin zum ersten Mal beim Frauenarzt, um den
Ultraschall zu sehen. Leider sah man nicht nur unser Baby, sondern auch eine
Nackenfalte. Mir, uns ist klar, dass dieses, wie der Arzt sagt, zu 80% einen
Behinderung darstellt.
Kann denn bei den Folgeuntersuchungen genau festgestellt werden, was
vorliegt, Mongolismus oder Organprobleme, und gibt es wirklich eine Chance,
dass nichts vorliegt?
Ein trauriger Papa
Hallo Ingo,
blätter doch mal ein wenig durch die vorangegangen Beiträge. Zur Nackenfalte
ist schon so oft was gefragt worden und ULI hat sehr gute Beiträge dazu
geschrieben. Vielleicht helfen die Dir und Deiner Freundin ein wenig weiter.
Ich wünsche Euch Zuversicht, denn mit der Verdickung der Nackenfalte ist
noch nicht viel ausgesagt.
Viele Grüße, Bibs
Bibs, Du hast uns den ersten Schrecken genommen, denn Du brachtest uns zu dem
Artikel:
Hallo,
Anila und alle anderen,
auf die Meldungen, die sich unter dieser Rubrik langsam ansammeln, war ich schon
etwas gefaßt. Anila, aus Ihrem Beitrag sehe ich, daß Sie die Thematik,
wie sie allgemein so dargestellt wird (fast wie ein Werbespot) schon ganz gut
kennen. Allerdings, wie Sie sich sicherlich denken können, muß ich
Ihren Satz etwas abgewandelt wieder zurückgeben und natürlich sagen:"was
Anila (!) schreibt, ist nicht ganz richtig" Sie werden auf jeden Fall erkennen,
daß hier zwei Dinge im Verständnis der Schreiberinnen durcheinandergehen,
mit denen wir es auch in der Praxis zu tun haben:
1. das reine Maß der Nackenfaltendicke als Kriterium für eine Indikation
und
2. die Risikoabschätzung aus diesem Maß als Kriterium für eine
Indikation.
Ich werde auf beide Punkte eingehen und fürchte, das wird jetzt wohl etwas
länger. Ungeduldigen und Eltern, die Ihre Kinder jetzt ins Bett bringen
müssen, rate ich deshalb, an dieser Stelle mit dem Lesen aufzuhören
und sich stattdessen lieber ein paar andere (kürzere) Beiträge anzuschauen.
1. das reine Maß der Nackenfaltendicke - oder wie es besser heißen
sollte und wie es die Ultraschaller auch nennen: Nackentransparenz (daher NT),
also die "Durchscheinbarkeit" der Ultraschallwellen durch das Gewebe
zwischen der oberen Rückenmuskulatur und der Haut des Kindes. Dieser Bereich
ist vor allem zwischen der etwa 10. bis 14. Woche bei jedem (!) Kind mehr oder
weniger "durchscheinend", weil die Flüssigkeitsansammlung in
diesem Bereich (eigentlich sind es Lymphgefäße) mehr oder weniger
groß ist. Na ja, dieser Bereich wird jedenfalls beim 1. Routineultraschall
ausgemessen. Wie Alina schreibt, ist die Genauigkeit dieser Messung natürlich
auch von der Güte des Ultraschallgeräts abhängig. Im Allgemeinen
ist dieser durchscheinende Bereich sehr klein, etwa zwischen fast null bis zwei
Millimeter, wobei die Dicke natürlicherweise von der 10. zur 14. Woche
etwas zunimmt, später dann aber praktisch verschwindet. In den meisten
Ländern gibt es einen Grenzwert für diese Messung, der bei 3 mm liegt.
Ist der Wert größer, sprechen die Gynäkologen von einer Ultraschallauffälligkeit
(Verdacht vor allem auf Chromosomenstörungen) und bieten eine Diagnostik
an. Eine solche pränatale Diagnostik (vorgeburtliche Chromosomenanalyse)
ist dann entweder mit einer Chrorionzottenbiopsie (CVS) oder mit einer Amniozentese
(Fruchtwasserentnahme) verbunden, die, wie hier alle wissen, mit einem Risiko
für eine eingriffsbedingte Fehlgeburt behaftet ist. Es ist anzumerken,
daß der Grenzwert manchmal auch mit 2,5 mm angegeben wird. Es
ist außerdem ganz wichtig (!) zu wissen, daß fast alle Kinder, bei
denen dieser Grenzwert überschritten wird, trotz allem keine Chromosomenstörung
haben! In der Gruppe von Kindern mit vergrößerter Nackenfalte findet
man lediglich relativ mehr Kinder mit Chromosomenstörungen als in der Gruppe
mit normaler Nackenfaltendicke. Ich finde, das muß den Schwangeren bei dieser Untersuchung unbedingt klar
gemacht werden, sonst werden ganz unnötige Ängste geweckt, wie wir
in den bisherigen Beiträgen ja auch gesehen haben. Ich kann daher Ihre
Einschätzung, Anila, nicht nachvollziehen, wonach die NT ein "sehr
guter Parameter" sein soll. Meiner Meinung nach gibt es zur Zeit überhaupt
keinen wirklich "sehr guten Screening-Parameter", wie auch immer man
"sehr gut" definieren will.
2. Die Risikoabschätzung - im Gegensatz zum oben beschriebenen Grenzwert-Screening
wird der Schwangeren hier etwas grundsätzlich anderes, dafür aber
konkreteres mitgeteilt. Die Grenzwertüberschreitung führt ja nur zu
einer qualitativen Aussage, also: "das Risiko ist erhöht" oder
besser: "das Risiko ist höher als bei einer normalen Nackenfaltendicke".
Bei der Risikoabschätzung wird jedoch konkret beziffert, sie führt
also zu einer quantitativen Aussage. Die Schwangere erfährt hier erst,
was der Gynäkologe überhaupt unter einem "erhöhten Risiko"
und somit als Indikation für eine Amniozentese (oder CVS) versteht. Dabei
müssen sich die Einschätzungen des Gynäkologen und der Schwangeren
ja nicht unbedingt decken.
Ja, Anila, alles unter Punkt 1 Gesagte war rein gynäkologische Betrachtung,
und ich bin kein Gyn. Alles unter Punkt 2 Gesagte, und damit bin ich noch nicht
fertig, entzieht sich jedoch weitestgehend der gynäkologischen Ausbildung
und Kenntnis. Oder kennen Sie einen Frauenarzt, der sich auf Wahrscheinlichkeitstheorie
spezialisiert hat? Also, ich kenne über meinen Beruf sehr viele Frauenärzte
(genau einhundertsiebenunddreizig - oder waren es einhundertachtunddreizig?!),
aber keinen (keinen!!!), der seiner Patientin sagen könnte, wie die Risikozahl
zustandekommt, die er ihr schließlich offeriert, und von der für
die Patientin manchmal so viel abhängt. Er wird vor allem nicht die Hand
dafür ins Feuer legen können, daß sich die Patientin auf diese
Zahl auch verlassen kann. Und hier liegt genau mein Problem mit den Aussagen
Ihres Beitrages. Ich gehe davon aus, daß Sie Ihre Angaben von einem Frauenarzt
gehört haben, der diese Angaben wiederum von einem anderen gehört
hat oder die Veranstaltungen von Professor Nicolaides miterlebt hat oder vielleicht
auch einen wissenschaftlichen Artikel gelesen hat. Letzteres gehört zu
meinen Haupttätigkeiten. Ich habe eine ganze Menge Artikel über die
Nackenfalte gelesen und kenne viele Studienergebnisse, die im Übrigen so
sehr voneinander abweichen, daß die amerikanischen Gynäkologen sich
in einem Konsensuspapier entschlossen haben, diese Art der Untersuchung solange
auszusetzen, bis geklärt ist, wie sich die Risiken denn nun wirklich den
verschiedenen Nackenfaltendicken zuordnen lassen. Auch in Deutschland gibt es
ein solches Konsensuspapier (von 1999). Hier waren durchaus auch Vertreter der
"Nicolaides-Fraktion" anwesend, die aber keine überzeugenden
Daten vorlegen konnte. Da ich selbst Mitglied dieser Konsensus-Kommission bin,
weiß ich natürlich auch, daß wir u.a. den Beschluß erarbeitet
haben, diese Methode in Deutschland zunächst validieren, das heißt
prüfen zu lassen, bevor sie routinemäßig angeboten wird. Ich
hatte in einem anderen Beitrag schon darauf hingewiesen, daß dies bisher
bedauerlicherweise nicht geschehen ist. Alina, Sie schreiben in Ihrem Beitrag:
"Es gibt kein Gesetz in Deutschland, was das vorschreibt!!!". So ist
das leider auch hier. Jeder, ob er nun den Nicolaides-Kursus oder einen anderen
oder überhaupt keinen gemacht hat, kann die Methode anbieten. Er muß
den gemessenen NT-Wert mit einigen anderen Angaben zusammen nur in irgendeine
Computersoftware eingeben und -schwups-, kommt hinten eine Risikozahl heraus.
Mit dieser Zahl darf die Schwangere sich dann schließlich herumschlagen.
Kann sie sich aber auch darauf verlassen? Die Probe auf's Exempel kann man keiner
Schwangeren zumuten, sie müßte dazu bei verschiedenen Ärzten
oder Zentren ihr Risiko abschätzen lassen - und würde ihr blaues Wunder
erleben, wie extrem unterschiedlich dieses ausfiele (nicht immer, aber sehr
häufig). Auch das wurde ja bisher schon im Forum aus eigener Erfahrung
berichtet.
Nein, jetzt wird es wirklich zu lang. Alina, ich wollte noch auf einige konkrete
Punkte Ihres Beitrages eingehen,
vor allem auf die "Falsch-Positiv-Rate", die ja eigentlich nur bei
klinischen Tests Sinn macht (NT-Screening ist wie der "Triple-Test"
kein klinischer Test!),
auf das "richtige" Messen,
auf Herrn Nicolaides,
auf die Unmöglichkeit, die deutsche mit der englischen Situation zu vergleichen
und auf das Problem mit der Kassen- bzw. IGEL-Leistung in Bezug auf NT-Messung
einerseits und NT-Risikoscreening andererseits.
Dazu bestimmt später mehr. Danke bei allen, die bis hier durchgehalten
haben. Jetzt muß ich aber selber meine Kinder (naja, nur die Kleine) und
mich selbst
Dr. U. Sancken
Institut für Humangenetik
Universität Göttingen
Heinrich-Düker-Weg 12
D-37073 Göttingen
Germany
Internet:
www.humangenetik.gwdg.de
Auswahl von Antworten, allen vielen Dank! :
Hallo, trauriger Papa,
80% - sagen Sie?
Vielleicht kann ich Ihnen helfen. Dazu müßten Sie mir sagen, wie
groß der NT-Wert war, in welcher Schwangerschaftswoche der Ultraschall
stattgefunden hat, ob der Ultraschall transvaginal oder transabdominal durchgeführt
wurde und ob der NT-Wert aus mehreren Messungen gemittelt wurde oder ob der
maximale Wert ausschlaggebend war.
Zu guter Letzt müßte ich das Alter Ihrer Freundin wissen.
Wenn Sie wollen, schreiben Sie das an meine Email-Adresse (usancke@gwdg.de)
und bitte nicht in dieses Forum, denn diese Daten sind eigentlich schon diskret
zu behandeln.
Da wir uns nicht kennen, ist es vielleicht sinnvoller, wenn Sie mir nur Ihre
Telefonnummer mailen und wir dann miteinander telefonieren.
Kopf hoch und viele Grüße
Uli Hat uns sehr geholfen !!
Lieber Ingo! Ich habe ein Kind mit Down Syndrom...
Fr, 12. Jan. 2001, 11:20
bekommen, als ich 28 Jahre war und
möchte Euch sagen, daß es kein Weltuntergang ist! Meine Tochter Annika
lebt sehr glücklich damit,- wie auch alle anderen Kinder aus ihrer Selbsthilfegruppe!
Sie hat noch 2 jüngere Geschwister(Zwillinge). Meine erste Tochter habe
ich in der 38. SSW verloren, weil sich der Mutterkuchen früher löste.
DAS war das schlimmste Erlebnis in meinem Leben und nicht(wie viele Bekannte
denken) die Tatsache, daß meine 2. Tochter eine Behinderung hat. Sicher,
ein behindertes Kind zu erwarten oder zu bekommen ist sehr schlimm, da man sich
vom nichtbehinderten Wunschbaby "verabschieden", innerlich lösen
muß. Ein totes Kind ist aber grausamer! Schon allein deshalb kam eine
Totgeburt bei meiner Tochter für mich nicht in Frage.
Alles Gute für Euch!
Bettina Danke, Bettina
Hallo Ingo!
Sei nicht zu sehr traurig. Ist denn
schon vor der Fruchtwasseruntersuchung die Diagnose so sicher? Zu 80%, das ist
ja sehr hoch. Schau doch mal unter http://www.netcologne.de/~nc-walendan/elias.htm
dort siehst du einen süßen
Jungen mit Down Syndrom!
Egal was wird, ich wünsche Euch viel Kraft!
Grüsse
Charlotte Superschöne Webseite
Re: Trauriger Papa sucht Rat nach Diagnose
Nackenfalte
Fr, 12. Jan. 2001, 17:53
Frosch wird gesund sein!
Hallo liebe Forumsleser und Schreiber,
danke für die äußerst lieben Beiträge. Ihr alle habt mir
und meinem Freund, dem traurigen Papa, mit Eurer Anteilnahme, Mut und Hoffnung
gemacht.
Heute hatte ich einen speziellen Kliniktermin zur
Ultraschalldiagnose...es sieht momentan gar nicht so schlecht aus...die erste
Aussage das 80 % Risiko bestünden wurde vom dortigen Arzt nicht bestätigt....es
liegt wohl eine Anomalie vor..deshalb machen wir auch eine weitere Untersuchung
(Amniozentese)...die Anomalie heißt
gekammerte NT (NT= Nackentransparenz)...hilfreich zu erfahren fand ich aber
vor allem, daß jedes Embryo eine NT hat. Die Dicke der NT sagt u.a etwas
zum Risiko der Entwicklung von Trisomie 21 (Mongolismus) aus;
hierbei ist auch das Alter der Mutter von Bedeutung. Bisher ist bei uns das
Risiko nur 20%.
Wir hoffen das alles gut geht und halten Euch auf dem Laufenden. Ergebnis wird
am 290101 abends vorliegen...wir werden hoffen und beten .
Die ebenfalls besorgte aber nicht hoffnungslose
Mama....besonderen Dank natürlich auch vom PAPA
13.01.2001 14:33 sabine_t schrieb:
Re: Die Mama berichtet Neues
Ich drücke euch beide Daumen. Die Situation ist bestimmt sehr schwierig.
Und ich bin zwar keine Fachfrau, aber diese Diagnosen sind nach allem was ich
gehört habe, nicht selten "falsch-positiv". Jedenfalls alles
alles Gute!
Sabine Danke auch Dir!
Dein Papa:
13.01.2001 16:09 Ingo schrieb:
Papas Meldung
Hi Ihr, ich möchte moch auch noch einmal für Euren lieben mails und
Einträge bedanken, es hat uns sooooooooo geholfen.
Sabine hat heute mit einem Wissenschaftler gesprochen, der uns die Angst noch
viel mehr genommen hat, da das Risiko nach aktuellen Stastistiken noch viel
geringer ist.
Falls dieser nette Mann diese Nachricht liest,
vielen Dank!
Ich kann die ganauen Erläuterungen leider nicht so genau wiedergeben, es
waere schön wenn man Sie vielleicht auch einmal in diesen Forum veröffentlichen
könnte.
Gruss an Alle, Ingo
Lieber Ingo
Ich hatte vor ein Paar Wochen den selben Verdacht und habe wirklich schlimme
Wochen hinter mir. Ich kann mir vorstellen wie Du und Deine Freundin Euch fühlt.
Wie dick war die Nackenfalte denn ? Wie alt seid Ihr ? Eine Nackenfalte bedeutet
nur ein erhöhtes Risiko und ist noch KEINE definitive Diagnose !!! Ich
habe mich unnötig vom Arzt verrückt machen lassen. Ich lag schon auf
dem OP-Tisch für eine Chorionbiopsie und habe sie in letzter Minute abgeblasen,
weil der spezialisierte Arzt die Nackenfalte für nicht auffällig betrachtet
hat. Bitte holt unbedingt eine Zweitmeinung ein ! Es gibt Ärtze die machen
einem ANgst und lassen einem dann alleine. So erging es mir.
Du darfs mich gerne Privat anmailen, ich habe mich intensiv mit dem Thema beschäftigt.
Ich kann Dir auch empfehlen, ins Forum Pränatale Diagnositk hier bei Eltern.de
zu schauen, vor allem die Beiträge von Uli. Das sollte Dir helfen.
Ich wünsche Euch alles Gute und mail mich an, OK ?
Danke Rachel
> Hallo Ingo
>
> Sorry, dass ich mich erst jetzt melde, ich hatte ziemlich zu tun
mit
meiner
> Rasselbande !
>
> Bei Mir war es so: Wir hatten uns gegen jede Art von Pränataler Diagnostik
> entschieden, weil eine Abtreibung nicht in Frage kommt, wir schon 3
gesunde
> Kinder haben und ich erst 28J alt bin.
>
> Leider bekam ich in der 10 + 2SSW Bauchkrämpfe und ich musste zum
> Vertretungsarzt weil meiner gerade im Urlaub war. Ohne zu fragen, sagte
er
> die Nackenfalte des Babies sei auffällig (2,7mm)und ich sollte mir
Gedanke
> über eine Chorionbiopsie machen. Er Sagte mir auch, dass viele Kinder
mit
> einer solchen Nackenfalte behindert sind. Er konnte mir aber keine Zahlen
> nennen. 2 Tage später rief mich meinen Arzt an, der inzwischen wieder
da
war
> und bestellte mich in seine Praxis, er wollte sich diese Nackenfalte noch
> selber ansehen. Bei ihm war die Nackenfalte schon nicht mehr so auffällig
> und er konnte mir auch konkrete Zahlen nennen, was mich schon mal ziemlich
> beruhigte. Er riet dennoch zu einer Chorionbiopsie wegen der Messung des
> ersten Arztes. Ich war dann also zu diesem Eingriff beim Spezialisten
> angemeldet. Ich lag schon auf dem OP-Tisch, da machte der Arzt nochmals
> einen US und befand die Nackenfalte für unauffällig (2.0mm).
Er erklärte
mir
> dann, dass der Fötus eine bestimmte Kopfstellung haben muss, dass
die
> Messung richtig ist. Das wissen wohl viele Ärzte nicht ! Ich sagte
dann
die
> Biospie kurzfrisitg ab, und liess dass Ersttrimesterscrennig machen, was
90%
> der Trisomien aufdeckt. Dabei kam ein Risiko von 1/2000 heraus, also ein
> geringes Risiko.
>
> Ich finde einfach, dass eine grosse Verunsicherung wegen dieser
> Nackenfaltenmessung herrscht. Die Ärzte scheinen zu wenig Bescheid
zu
> wissen, und wenn sie mal etwas auffälliges sehen, dann wird den Frauen
angst
> gemacht und dann mit ihren Entscheidungen alleine gelassen. Ich habe mich
> dann mit diesem Thema befasst, und festgestellt, dass die Messungen oft
> ungenau sind, und auch auf das Auge des Betrachters ankommen. Auch der
> Grenzwert scheint nicht genau festgelegt zu sein, einmal liegt er bei
2,5mm
> einmal bei 3 mm und einmal las ich sogar von 5mm. Das ganze finde ich
> ziemlich verwirrend.
>
> Auf jeden Fall, wünsche ich Euch alles Gute, und wenn Du mehr weisst,
dann
> sag mir bitte Bescheid, ja ?
>
> Das mit dem telefonieren wird etwas schwierig, wir wohnen in der Schweiz.
>
> Liebe Grüsse
>
> Rachel
Ja die Aerzteaussagen finde ich auch verwirrend!
Ihr seid in einer wirklich bedrückenden Lage. Ihr habt mein Mitgefühl!
Aber hat Euch denn Der Arzt nicht aufgeklärt über die Zusammenhänge?
Ich kenne sie nicht, aber es gibt, was die Diagnose der Trisomie ("Mongolismus")
betrifft, die Möglichkeit der Amniozentese. Dabei wird (um die 16. Woche?
Lange her, dass wir uns diesen Themen widmen mussten...) Fruchtwasser durch
die Bauchdecke der Mutter entnommen und untersucht, ob ein bestimmtes Chromosom
statt zweimal eben dreimal vorhanden ist. Dies bedeutet dann, dass das Kind
"mongoloid" sein wird. Was aber nicht unbedingt etwas über das
Ausmaß des Syndroms sagen kann.
Andere Bedeutungen der Diagnose "Nackenfalte" sind mir nicht bekannt.
Lieber Ingo! Ich kann Euch wirklich keine Ratschläge erteilen. Ich kann
Euch nur mein Mitgefühl geben. Alles Gute!
Danke Stephan
Sehr geehrter Herr Drews
Besten Dank für Ihre Bemühungen beim ZDF.
Nun sehen wir, dass Sie offenbar ein Problem haben. Dazu wollen wir Ihnen
folgendes sagen:
Die Wahrscheinlichkeit des Downsyndroms/Trisomie 21 (Mongolismus) hängt
stark vom Alter Ihrer Freundin ab. Bei Frauen unter 30 Jahren ist die
Wahrscheinlichkeit bei 1:1000 bis 1:2000, das heisst, dass 99,9% bis 99,95%
der Kinder dies nicht haben. Mit zunehmendem Alter wird die
Wahrscheinlichkeit grösser. Bei 40-jährigen ist sie bei 1:110 (d.h.
99,1%
der Kinder haben es nicht).
Die Diagnose per Ultraschall ist sehr ungenau. Jene per Fruchtwasserpunktion
ist mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Bei letzterer sterben allein
wegen der Entnahme von Fruchtwasser oder Gewebe 1:100 der Kinder.
Persönlich habe ich folgendes erlebt:
a) Als ich vor drei Jahren noch Mitarbeiter einer der grössten Pharmafirmen
der Welt war (Stufe Juniormanager), kam ein Bürokollege zu mir und sagte:
Ich muss bekennen, dass ich, sooft ich an meine Tochter denke, ein
schlechtes Gewissen habe. Meine Frau liess während der Schwangerschaft
eine
Fruchtwasserpuntkion durchführen. Das Ergebnis war zu 97% Downsyndrom.
Ich
war sofort für Abtreibung, meine Frau war dagegen. Wir haben gestritten.
Meine Frau blieb fest. Meine Freunde habe mich bedrängt. Dann kam die
Geburt: ein völlig normales Kind, zur grossen Freude meiner Frau. Ich
hingegen schäme mich heute noch .
b) 1989 musste ich selbst erleben, wie uns ein Kind behindert zur Welt kam.
Es starb 19 Stunden nach der Geburt. Wir wussten bereits seit dem ersten
Ultraschall von seiner Behinderung, hatten jedoch die Hoffnung auf
Heilung/Operation nie verloren. Deshalb liessen wir sogar einen
Kaiserschnitt machen, um ihm die Geburt zu erleichtern. - Und doch starb es
in meinen Armen, und das erst noch am 24. Dezember! Doch das ist eben eine
Seite des Lebens, die man akzeptieren muss. Man verarbeitet sie viel
einfacher, als wenn man selber zum Tod des Kindes beigetragen hätte. Später
haben wir noch weitere Kinder bekommen. Heute habe ich vier, alle ganz
prächtig. Die Tatsache, dass ein Brüderchen bereits im Himmel ist,
hat auch
für meine Kinder eine grosse Bedeutung. Sie haben eine ganz andere Beziehung
zu Leben und Tod als die übrigen Kinder. Sie sprechen heute noch immer
wieder von ihrem Bruder.
Als Letztes sende ich Ihnen eine Adresse in der Schweiz
(Wallis), die alle
behinderten Kinder adoptieren:
EMMANUEL S.O.S. ADOPTION
Mireille und Charles Udriot
Chalet "Anawim"
Route d'Outre-Vieze 146
CH-1871 Choëx
Tel. 0041/24/471 60 74
Auf deren Prospekt stehen die Worte: "Liebe, die rettet..."
Finde ich super !!
Mit freundlichen Grüssen
SHMK / Dominik Müggler-Schwager
Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind (SHMK)
Postfach
4011 Basel
Tel. 061 703 77 77
Fax 061 703 77 78
Hotline 0800 811 100
E-Mail info@mamma.ch
Internet www.mamma.ch
Danke mamma
Hallo Ingo!
Ich weiß um ehrlich zu sein nicht, was ich dazu sagen soll. Ich möchte
nichts falsches sagen.
Das war immer mein größter Alptraum. Das mein Baby krank sein könnte.
Aber es ist bei Euch noch gar nicht entschieden. Vielleicht war das alles nur
ein Irrtum und es ist putzmunter!
Falls dem nicht so ist, wünsche ich Euch ganz viel Kraft. Aber Ihr werdet
das schaffen. Ganz bestimmt!
Bitte halte uns auf dem laufenden. Ich werde dann öfter mal vorbeischauen,
auch wenn ich in diesem Forum gar nichts zu suchen habe!
Ich danke Dir auch für die Antwort auf meinen Beitrag, der mir aber, wenn
ich Deinen Beitrag anschaue, unmöglich vorkommt. Ich mache mir Gedanken,
wie ich meinem Mann klarmache, daß er zum zweiten Mal Vater wird und Du?
Du machst Dir Gedanken um Euer Kind, das vielleicht krank wird. Ich komme mir
fast schäbig vor...
Alles, alles Gute für Euch!
Stefanie
Danke Stefanie, Dir auch alles Gute
Lieber Ingo! Ich habe ein Kind mit Down Syndrom...
http://www.eltern.de/forum/praenatal/979294808.phtml
bekommen, als ich 28 Jahre war und möchte Euch sagen, daß es kein
Weltuntergang ist! Meine Tochter Annika lebt sehr glücklich damit,- wie
auch alle anderen Kinder aus ihrer Selbsthilfegruppe!
Sie hat noch 2 jüngere Geschwister(Zwillinge). Meine erste Tochter habe
ich in der 38. SSW verloren, weil sich der Mutterkuchen früher löste.
DAS war das schlimmste Erlebnis in meinem Leben und nicht(wie viele Bekannte
denken) die Tatsache, daß meine 2. Tochter eine Behinderung hat. Sicher,
ein behindertes Kind zu erwarten oder zu bekommen ist sehr schlimm, da man sich
vom nichtbehinderten Wunschbaby "verabschieden", innerlich lösen
muß. Ein totes Kind ist aber grausamer! Schon allein deshalb kam eine
Totgeburt bei meiner Tochter für mich nicht in Frage.
Alles Gute für Euch!
Danke Bettina
Hallo Ingo!
Sei nicht zu sehr traurig. Ist denn schon vor der Fruchtwasseruntersuchung die
Diagnose so sicher? Zu 80%, das ist ja sehr hoch. Schau doch mal unter http://www.netcologne.de/~nc-walendan/elias.htm dort siehst du einen süßen Jungen
mit Down Syndrom!
Egal was wird, ich wünsche Euch viel Kraft!
Grüsse
Auch Dir Chantal!!
Hallo trauriger Papa!
Ich kann Dich sehr gut verstehen. Trotzdem müßt Ihr jetzt nach vorne
sehen. Es ist doch erst mal "nur" eine Diagnose. Versteh´ mich
jetzt nicht falsch, aber ich habe neulich auch jemanden kennen gelernt, wo diese
Diagnose nach Ultraschall gestellt wurde und nach einer Fruchtwasseruntersuchung
stellte sich dann heraus, daß das Kind nicht das Down-Syndrom hat. Es
ist gesund geboren worden. Ich würde an Eurer Stelle auf jeden Fall eine
Fruchtwasseruntersuchung machen, dann habt ihr Gewissheit!
Ich wünsche Euch alles Gute!
Lara
Danke Lara!
Hallo Ingo!!
Ich maile dir nur privat - hoffe, das ist ok!
Ich habe auch einen Sohn mit down-Syndrom - er ist jetzt etwas über 3 Jahre alt und einfach perfekt!!
WENN es euch wichtig ist, vorher zu wissen, ob euer Kind wirklich behindert ist, dann lasst eine FU machen. Wenn ihr aber meint, ihr wollt auf alle Fälle doch auch ein behindertes Kind, dann vermeidet diese stressvolle und nicht ganz ungefährliche Untersuchung.
Mit sicherheit ist ein behindertes Kind anstrengend, es kostet viel Mühe, Zeit und Kraft - aber es schärft auch den Blick für wirklich Wichtiges, liebt euch mit Absolutheit und ist euer Kind!!!!
Ich habe es nicht vorher gewusst - aber für mich hätte sich nichts geändert. Mein Sohn ist ein Süsser - er ist frech und pfiffig und wickelt alle um den Finger und das mit Leichtigkeit!!
Informiert euch gut - und scheut euch nicht, jede Frage 5 Mal zu stellen, wenn euch die Antwort nicht reicht!!!
Viel Freude an eurem Baby!!
Ihr könnt mir gerne mailen - wenn ihr wollt!!
Nicole
Auch Dir Nicole herzlichen Dank!
Mama und Papa, Sabine und Ingo
NEUIGKEITEN !!!
DIE FRUCHTWASSERUNTERSUCHUNG HAT KEIN NEGATIVES ERGEBNISS ERGEBEN.
Danke Für Eure Hilfe.
Sind unsere Gebete erhört worden?
Unser Glaube hat auf jeden Fall geholfen. DANKE!
Bis Bald!
PS: Auch Kind mit Down Syndrom wäre von uns angenommen worden
NEWS : ES IST EIN FROSCHMÄDCHEN !!!
30.03.2001 Ultraschalluntersuchung UNI Köln 22-23 Woche
Nichts Verdächtiges zu sehen.
SuperSina!!
Bis bald!
_______
- Die letzte Ultraschalluntersuchungen bei Frauenarzt am 10.04.2001war auch negativ!!
SINA IST am 4.8.2001 gesund zur Welt gekommen. DANKE AN ALLE.
Auch an unsere Hebamme Karin Engel, Dr.Bald und Prof.Dr.Wolff.
Und vor allem noch einmal Herr Sancken, der uns nicht nur durch seinen Beitrag : "Hallo, Anila und alle anderen,.." so geholfen hat, sondern auch persönlich und auch weiterhin ratsuchenden Eltern helfen möchte: mailto:usancke@gwdg.de
Dr. U. Sancken
Institut für Humangenetik
Universität Göttingen
Heinrich-Düker-Weg 12
D-37073 Göttingen
Germany
Internet:
www.humangenetik.gwdg.de
Als Arzt kann ich nur den kompetenten und netten Dr. Bald von der Ambulanz der UNI-Klinik Köln empfehlen, vielleicht auch nur für eine Zweitdiagnose.
Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Anschrift:
Kerpener Straße 34 50931 Köln
Tel. Nr.: 0221 / 478-4909 -4910 -4914 |
www.medizin.uni-koeln.de/kliniken/frauenklinik/index.htm
Immer wieder
erlebe ich in der Beratung, wieviel Verunsicherung durch die Messung der
Nackentransparenz ausgelöst wird. Leider gibt es fast nie eine verständliche
Erklärung der Zahlen mit denen in Zusammenhang mit dieser Methode hantiert
wird. Hier ein Versuch sie mit einem Beispiel verständlich zu machen:
wenn 12.000 Frauen die NT-Messung machen lassen haben 616 danach ein auffälliges
Ergebnis und lassen eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen,600 Frauen
erhalten ein unauffälliges Ergebnis(5% falsch positiv Rate), nur 16 (von
12.000) haben einen auffälligen Befund(Entdeckungsrate 80%)
Antwort Uli Sancken:
Liebe Sabine, Ingo und Sina,
liebe Cara-Beratungsstelle,
es sind ja schon wieder Jahre her, seit meinem Brief an Ingo. Seitdem erhalte
ich praktisch täglich Post von schwangeren Frauen, die sich wegen einer vergrößerten
Nackentransparenz (wohl vor allem über diese Babyfrosch-Seite) an mich wenden.
Eigentlich geht das nicht, die Beratung ist Aufgabe der betreuenden Ärzte oder
von Beratungsstellen. Warum funktioniert das nicht?
Jetzt habe ich einfach mal wieder hier vorbeigeschaut und stelle fest, daß
selbst Beratungsstellen offenbar noch nicht die neuesten Informationen zum
NT-Screening und anderen Screening-Verfahren besitzen. Deshalb möchte ich mich
also wieder einmal einschalten.
Kürzlich wurde eine sehr große Studie, die so genannte SURUSS-Studie, als
HTA-Report veröffentlicht (Vorsicht, über 100 Seiten und dazu noch in englisch
- aber frei zugänglich!) HTA steht für Health Technology Assessment (in diesem
Fall des britischen Gesundheitssystems), hat also einen sehr offiziellen
Stellenwert. Danach liegen die "fälschlich auffälligen" NT-Befunde
zum Erreichen einer 85%igen Entdeckungsrate bei 20%. Es ist nach den Zahlen von
Cara schlecht vorstellbar, daß eine 80%ige Entdeckungsrate dann bei nur 5%
"Falsch-Positiven" erreicht wird. Es gibt also viel mehr letzlich
gesunde Kinder mit vergrößerter Nackentransparenz und viel weniger Kinder mit
einer Trisomie, bei denen sich auch eine vergrößerte NT messen läßt. Den
Report sollten sich die Beratungsstellen in Deutschland wirklich einmal genauer
ansehen. Der Link: http://www.ncchta.org/execsumm/summ711.htm
Soweit für heute. Ich wollte einfach mal wieder reinschauen, etwas Information
los werden, und Euch natürlich weiterhin alles Gute wünschen.
Viele Grüße
Uli
SINA, SABINE UND INGO
PS: AUCH DIE U3 WAR OK!!! UND DIE U4 AUCH!!!! Kerngesund, weit entwickelt und ganz schön schwer!
Auch noch heute am
10.04.2002! :-)
3 FOREN ZU DEM THEMA:
und noch ein sehr interessanter Link, beschäftigt sich mit der
für das Baby und veröffentlich die neuesten Studien zum